Die Geschichte machte Fresach zu einer geistigen Zuflucht. Die Fresacher blieben weiter protestantisch, während rundum die Menschen dazu gezwungen wurden, Katholiken zu werden: Zu entlegen war wohl die kleine Gemeinde. Sie wurde sogar zum Zentrum des oft geheim gepflegten Protestantismus in Kärnten.

Als Joseph II. das Toleranzpatent erließ, errichtete die dann öffentlich erlaubte evangelische Gemeinde ein hölzernes Bethaus in Fresach. Es brannte bereits nach drei Jahren nieder (warum, kann man nur vermuten), aber die Fresacher waren unbeirrbar. Sie bauten 1785 ein neues Bethaus aus Stein, sogar mit verbotener Apsis, das bis heute unverändert, schlicht und zeitlos Achtung und Toleranz fordert. Mit dem Pastorenhaus und dem Karner, von breiten Bäumen beschattet, lässt dieser Platz tiefen Frieden spüren. Daran hat sich auch nichts geändert, nachdem das Ensemble um einen zeitlosen Museumsbau, errichtet nach den Plänen von Marte.Marte Architekten, erweitert wurde. Im Inneren ist das Evangelische Diözesanmuseum untergebracht.

Fresach ist ein anerkannter Luftkurort. Das Dorfzentrum liegt 710 Meter über dem Meer. Dank seiner Lage auf der Südseite der Alpen verwöhnt Fresach seine Besucher mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden.